Töpfer / Tempelwand / Hrnčíř, 582 m
Der Töpfer ist einer der schönsten Hügel im Zittauer Gebirge. Der Sage nach war das Felsplateau an seiner Nordseite bereits in der Bronzezeit eine Kultstätte der Altgermanen oder Slawen. Dies wurde aus dem Vorhandensein mehrerer runder Felsschalen abgeleitet, die für Opferzeremonien ausgegraben worden sein sollen und sich erst später als durch natürliche Erosion des Sandsteins entstanden erwiesen haben. Gelegentlich wird auch vermutet, dass die Felsplattform in der Antike als Signalplatz genutzt wurde, an dem weithin sichtbare Feuer entzündet wurden, um vor Gefahren zu warnen.
Im Jahr 1369 schenkte Kaiser Karl IV. den Berg dem Orden der Cölestiner vom Oybin. In der Urkunde des Klosters wurde der Berg als "Tepper" bezeichnet.
Im Jahr 1574 erwarb die Stadt Zittau den Berg. Im Jahr 1831 wurde erwogen, auf dem Berg zu Ehren der sächsischen Verfassung eine so genannte Verfassungssäule zu errichten, die aber schließlich in Zittau aufgestellt wurde. Ein Bergtreffen von 18 Gesangvereinen aus der Lausitz und Nordböhmen auf dem Töpfer, damals noch ohne Verpflegungsmöglichkeit, führte dazu, dass der Gemeinderat von Olbersdorf den Bürgermeister von Zittau bat, eine "kleine Berghütte" zu bauen. Im Jahr 1860 wurde die erste Hütte gebaut und gleichzeitig der erste Bergführer herausgegeben. Im Jahr 1876 musste die Hütte aufgrund der ständig steigenden Besucherzahlen erweitert werden. Nach einem Brand durch Blitzschlag im Jahr 1903 wurde das Gebäude bereits ein Jahr später in seiner heutigen Form wiedereröffnet und seit einigen Jahren führt der Internationale Naturlehrpfad Lausitzer und Zittauer Gebirge über den Gipfel.